Das Besucherbergwerk "Morassina"
in Schmiedefeld / Thüringen
Erster Abbau nach dem neuaufgefahrenen Besucherstollen.
Am 13.Juli 2002 hatten wir die Möglichkeit in der Morassina einige Fotos machen zu können, die auch Bereiche der Grube zeigen, welche normalerweise dem normalen Besucher nicht zugänglich sind. Hierfür möchten wir uns bei der Leitung des Besucherbergwerkes recht herzlich bedanken.
Erster Abbau nach dem neuaufgefahrenen Besucherstollen.
Führungsweg
Die Grube liegt im sogenannten "Schwefelloch" unterhalb von Schmiedefeld und ist vom Ort bequem zu erreichen.
Überall sind interessante Sinterbildungen zu sehen.
Das ehemalige Alaunschieferbergwerk war von 1683 bis 1860 in Betrieb, produzierte Alaun, Eisen- und Kupfervitriol, Schwefelsäure und Farberden sowie in geringem Maße etwas Gold und Silber.
Sinterdetail
Der Betrieb wurde eingestellt nachdem die chem. Industrie die Hauptprodukte der Grube kostengünstiger herstellen konnte.
Sinterkaskaden, Stalagtiten und Stalagmiten allerorts.
1951 wurde die Grube durch die Wismut wieder geöffnet. Damals fand eine Suchkampagne in der gesamten ehem. DDR statt, bei der alle alten Gruben auf Uran prospektiert wurden. Man wurde im Sinne von Uran nicht fündig, entdeckte jedoch die optisch sehr schöne Sinterwelt, welche eine seltene Formen und Farbenvielfalt besitzt. Vergleiche, zu den Saalfelder Feengrotten, welche ja eigentlich auch ein ehem. Alaunschieferbergwerk ("Jeremias Glück") darstellen, können ohne weiteres gezogen werden. Die Schmiedefelder Grube steht den Feengrotten in nichts nach, allerdings ist der Tourismus in der Morassina ein angenehmerer, da der Rummel im Gegensatz zu den Feengrotten, hier deutlich verhaltener ist.
Blick in eine Strecke im Altbergbau
1990 wurde begonnen die Grube für einen Besucherbetrieb vorzurichten, eine neue Tagesstrecke wurde aufgefahren, Tagesanlagen errichtet und am 31.Mai 1993 konnte die Morassania eröffnet werden.
Denkmalschutz unter Tage.
Einige der alten Stempel sind noch Originale
und bis zu 300 Jahre alt.
In dem Grubenhauptgebäude befindet sich ein kleines Bergbaumuseum, welches dem Besucher Gezähe, Geleucht, Mineralien, Risse und Dokumente über den Bergbau zeigt, sowie über die Grube umfassend informiert.
Die Abbaue hier haben eine Höhe von ca. 1,60m
Der Besucher kann diese Bereiche zwar sehen, aber nicht wie wir befahren
Auf die detailgetreue Rekonstruktion wurde viel Zeit verwendet.
Im Tiefsten: Diese Bereiche sind nur im Sommer
befahrbar nach längerer Trockenheit.
Blick in ein kleines Gesenk.
Alte Strecke, welche mit Schlägel und Eisen in den Berg gehauen wurde.
Im alten Stollen.
Die Grube kann ganzjährig besucht werden und ist täglich von 9-17Uhr geöffnet, die Führung dauert 45 Minuten. Auch gibt es einen Heilstollen zu Therapiezwecken.
Weitere Informationen: Morassina-Grube 03 67 01.6 15 77