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23 Tote bei Grubenunglück in Kasachstan Explosion in Kohlebergwerk - Regierung setzte eine Kommission ein

Moskau - Bei einer Grubenexplosion in einem Kohlebergwerk der zentralasiatischen Republik Kasachstan sind 23 Bergleute ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in einem Kohlebergwerk in der zentralkasachischen Region Karaganda. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich 87 Bergleute unter Tage auf, wie die Behörden nach Angaben der Agentur Interfax mitteilten.

Kommission zur Ursachen-Ermittlung

Die geretteten Arbeiter wurden mit teilweise schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Regierung setzte eine Kommission ein, die die Ursachen für die Explosion in der Anlage "Schachtinskaja" untersuchen soll.
Kasachstan ist das Land mit den größten Kohlevorkommen in Zentralasien. Die Fördertechnik stammt aus Sowjetzeiten und ist größtenteils veraltet. (APA/dpa)

Siegener Loch kostet Millionen
Der teuerste Bergbauschaden in der Geschichte des Landes.

Siegen - Das „Siegener Loch“ ist mit Kosten von bisher rund 3,5 Millionen Euro der teuerste Bergbauschaden in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Knapp zehn Monate nach dem Aufbrechen eines 60 Meter tiefen Schlundes im Wohngebiet „Rosterberg“ am Rande der Siegener Innenstadt sollten die Sicherungsarbeiten nun abgeschlossen werden, berichtete Andreas Nörthen vom Bergamt Recklinghausen am Dienstag. „Derzeit finden letzte Nachbohrungen statt“, sagte er. Dann könne das Siegener Bauordnungsamt prüfen, ob die beiden letzten Mehrfamilienhäuser wieder bewohnt werden können.

Neben Sicherungs- und Verfüllkosten seien in dem Millionenbetrag auch rund 250 000 Euro für Soforthilfe für die Betroffenen enthalten. Der größte Teil des Geldes sei aber im wahrsten Sinne des Wortes in den Berg gepumpt worden. „Wir haben 22 000 Kubikmeter Verfüllmaterial eingebracht“, sagte Nörthen. Noch unklar sei die Höhe der Gebäudeschäden an den betroffenen Häuserzeilen. Ein Eigentümer hat das Land auf Schadensersatz verklagt.

Das „Siegener Loch“ ist damit ungefähr doppelt so teuer wie der „Millionen-Krater“ in Bochum-Höntrop, in dem Anfang des Jahres 2000 eine Garage versunken ist. Beim Einbruch des Steinkohleschachts im Ruhrgebiet konnte sich das Land rund die Hälfte der Kosten aber vom Verursacher zurückholen. „Wir haben in Siegen keine Rechtsnachfolger der ehemaligen Bergwerke gefunden“, sagte Nörthen. Insgesamt hatte es im Berg unter dem Siegener Wohngebiet vom Mittelalter bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts Erzbergbau gegeben.

Insgesamt waren im Februar in dem Siegener Wohngebiet 90 Menschen aus acht Mehrfamilien-Reihenhäusern evakuiert worden. Die ersten Bewohner konnten nach kurzer Zeit in ihre Wohnungen zurückkehren. An einem der Häuser war eine Kellerecke abgebrochen. Hier hatte das Bergamt ein „Betretungsverbot“ erteilt, so dass die Bewohner bisher noch nicht einmal ihren Hausrat bergen konnten. (dpa)


Quelle:
Kölner Stadtanzeiger

Peking - Bei einem neuen Grubenunglück in China sind 33 Bergleute ums Leben gekommen. Eine Gasexplosion erschütterte die Kohlegrube in Nanlou im Kreis Yuxian nahe der Stadt Yangquan (Provinz Shanxi), wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete.

Weiterlesen: Wieder Grubenunglück in China

36 Bergleute bei neuem Grubenunglück in China vermisst

Weiterlesen: 36 Bergleute bei neuem Grubenunglück in China vermisst

Gründungsaufruf

„Europäischer Verband für Montangeschichte“
(European Association for Mining History / Association Europèenne pour Histoire Minière)

Aus dem seit Jahren steigenden Teilnehmerkreis des „Internationalen Bergbauworkshops“, der seit 1998 jährlich von wechselnden Bergbauvereinen durchgeführten Tagung für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den Freunden europäischer Montangeschichte, sind Wünsche und Ideen zur Schaffung einer übergeordneten Vereinigung laut geworden.
Diese Vereinigung soll

* die Interessen der mit der Montanhistorie beschäftigten Vereine, Gruppen und Einzelpersonen bündeln und gegenüber nationalen und internationalen Institutionen, Körperschaften etc. vertreten;

* das Bewußtsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung einer systematischen Erforschung der Bergbaugeschichte Europas als Teil der gemeinsamen Kulturgeschichte und für die Notwendigkeit denkmalpflegerischer Arbeit zur Rettung und Bewahrung montanhistorischer Denkmäler stärken;

* gegenseitige Unterstützung in Bedarfsfällen (Material, Gerät, Ausbildung, Erfahrungen usw.) organisieren und für einen regen Informations- u. Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern sorgen und

*evtl. ein einsatzfähiges Netzwerk für Grubennotfälle in den verschiedenen Altbergbauregionen aufbauen und damit die Feldarbeit für alle Beteiligten sicherer machen.

Weitere Aufgaben sind natürlich denkbar und zu diskutieren.
An alle Interessenten der montanhistorischen Geschichte, gleich ob aus Forschungsvereinen, Besucher-bergwerken, Studiengruppen oder auch als Einzelpersonen, ergeht daher der Aufruf zum Zusammenschluß in einer zielgerichteten Vereinigung, wobei Einzelfragen der Organisation und Satzung noch zu diskutieren sind. Dieses soll in den kommenden Monaten geschehen, wobei die eigentliche Gründungsversammlung beim 8. Internat. Workshop vom 7.-10.Sept.2005, voraussichtlich in Tschechien, stattfinden soll.
Aus dem Kreis der aktiven Veranstalter des o. a. Workshops hat sich ein Organisationskomitee gebildet, daß die notwendige Vorarbeit zur Gründung der Vereinigung leisten soll und Sie persönlich bzw. Ihre Institution zur Mitarbeit einladen möchte. Ihr direkter Ansprechpartner für weitere Fragen, Anregungen und Meinungen steht Ihnen unter der angegebenen Adresse zur Verfügung. Darüber hinaus werden wir ab sofort alle Interessenten über die WEB-Seite www.montanhistorik.de über den Stand der Arbeiten informieren.
In der Hoffnung auf eine aktive Mitarbeit und kollegiale Unterstützung des Vorhabens erwarten Ihre Meinungs-äußerung mit einem herzlichen
Glück auf !

Klaus Lewandowski
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D 85077 Manching
Schubertstr. 10 ½

Michael Pfefferkorn
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D 99438 Oettern
Im Dorfe 38
Firma beendete 2004 sieben Projekte - Bund und Land zahlten 4,8 Millionen Euro

erstellt 29.12.04, 09:05h, aktualisiert 29.12.04, 10:03h

Chemnitz/dpa. Johanngeorgenstadt und Breitenbrunn im Erzgebirge waren 2004 die wichtigsten Projekte der Wismut GmbH bei der Sanierung von Altstandorten in Sachsen. «Wir haben dort sieben mit Uran belastete Flächen, Bunker, Schächte und Halden saniert, wo das Erz bereits vor 1962 abgebaut wurde», sagte der Leiter Projektträger Altstandorte, Jochen Schreyer. Die Objekte waren von den Kommunen als dringlich eingestuft worden. Die 2002 begonnenen Arbeiten konnten nahezu alle beendet werden. «Dafür flossen 4,8 Millionen Euro extra von Bund und Land.»
Nach der Wende waren zunächst nur jene Gebiete saniert worden, die nach 1962 von die Wismut genutzt wurden. Dazu hatte sich die Bundesregierung im Wismut-Gesetz von 1991 verpflichtet. In der Region um Johanngeorgenstadt wurde von 1946 bis 1957 Uranerz abgebaut.

In Sachsen gibt es nach Wismut-Schätzungen noch mehr als 1000 so genannte Altstandorte. «Dort war der Abbau von Uranerz bereits vor 1962 aufgegeben worden. Sie sollen bis 2012 wieder hergerichtet sein. Dafür stellen Bund und Freistaat rund 78 Millionen Euro bereit. 50 Projekte sind in Arbeit, darunter auch im Vogtland», sagte Schreyer.

Zudem würden Konzepte zur Sanierung von Bergbauanlagen in Annaberg-Buchholz, Schneeberg und weiter in Johanngeorgenstadt erarbeitet. «In Johanngeorgenstadt gibt es noch eine Unmenge zu tun. Wir wollen, dass die Stadt und Umgebung wieder attraktiv werden und Touristen anlocken. Vor allem geht es aber um das Wohl der Einwohner», sagte Schreyer.

Ab und an gebe es auch überraschende Entdeckungen. «Bei Arbeiten an der Schaarschachthalde mitten in Johanngeorgenstadt stießen wir auf einen Schacht aus dem 18. Jahrhundert. Die vorgefundenen Reste eines Wasserrades und Gestänges von 1804 wurden denkmalgerecht hergerichtet», sagte der Bergbauexperte.

Die Wismut kümmere sich auch um Stellen, wo sich nur wenige Meter unter der Erde Grubenbaue befänden, besonders in bewohnten Gebieten. «Wir bezeichnen diese Orte als tagesnaher Abbau. Da können plötzlich Löcher einbrechen, das ist oft nur eine Frage der Zeit», sagte der Projektleiter.

«Große Aufgaben kommen auf uns auch im vogtländischen Lengenfeld zu», erläuterte Schreyer weiter. So soll spätestens 2006 mit der Sanierung des Lenkteichs begonnen werden, der nach einem Dammbruch 1954 unter kontaminiertem Schlamm versank. «Wir werden das Tal komplett beräumen und hoffen, dass dort einmal wieder ein Naherholungsgebiet entsteht.» Auch die Absetzanlagen Dänkritz bei Zwickau sowie bei Freital sind Schwerpunkte der sächsischen Wismut- Sanierungen bis 2012.

Quelle:
Mitteldeutsche Zeitung

Gedämpfte Hoffnung

Als die Pläne zum Wiederaufschluss der Flussspatgrube im Schobsetal öffentlich wurden, machten sich gestandene Bergleute aus der Region Hoffnungen. Doch inzwischen bekamen fast alle ihre Bewerbungsunterlagen vom neuen Betreiber "Phönix" zurückgeschickt. Bevor eingestellt wird, will das Unternehmen erst Fuß im Bergbau fassen, heißt es von der Geschäftsleitung.


GEHREN. Knapp 40 Bewerbungen wurden nach Bergheim adressiert, dem Sitz der Phönix Fluss- und Schwerspat - Bergwerk GmbH. Es gab mehrere Anrufe und - es gibt Bedauern. "Es tut uns Leid, dass wir so vielen Menschen absagen mussten", sagte Phönix-Geschäftsführer Christian Weiß gestern gegenüber Thüringer Allgemeine. Bislang sind einzig drei Thüringer eingestellt worden, drei Ingenieure, die den Wiederaufschluss überwachen. Bei allen anderen Bewerbern sitzt die Enttäuschung tief.Denn das Auffahren des Bergwerkes übernimmt eine Arbeitsgemeinschaft aus Schachtbau Nordhausen, Thyssen Schachtbau aus Mühlheim an der Ruhr und TS Bau aus Jena. Für neue Arbeitsplätze scheint dabei nicht viel Platz zu sein. Zunächst, denn es gibt in der Führungsetage von Phönix Überlegungen, den eigentlichen Abbau selbst zu übernehmen. Daher sei es durchaus sinnvoll, sich erneut zu bewerben, meinte Christian Weiß. Allerdings wird frühestens Ende dieses Jahres mit der Wiederinbetriebnahme der Gruben gerechnet. "So lange wollten wir die Bewerbungen nicht liegen lassen", erklärte der Geschäftsführer. Die Zurückhaltung bei den Neueinstellungen wird in Bergheim mit dem bis dato unbekannten Geschäftsfeld begründet, dem Bergbau. Denn das eigentliche Metier der neuen Besitzer ist die Chemieindustrie. "Ich sage es ganz offen - wir sind neu auf dem Gebiet und müssen erst einmal lernen", meinte Christian Weiß. Stück für Stück - das sind die Vorstellungen bei Phönix - soll der Abbau des Minerals dann in Eigenregie übernommen werden. Dennoch beziehe man schon jetzt Unternehmen aus der Region ein, betonte Weiß. Aufträge rund um die Erschließung seien an Ingenieurbüros und Baufirmen im Gehrener Umfeld vergeben worden. Seit dem ersten Januar ist die Anlage personell besetzt. Mit dem Jahresbeginn entsteht außerdem die Rampe, auf der noch in diesem Jahr Lastkraftwagen in den Berg einfahren sollen.Während die Arbeiten unter Tage vorbereitet werden, tauchte noch im vergangenen Monat auf kommunalpolitischer Ebene ein Kuriosum auf. Wenngleich die Langewiesener das jahrelange Engagement der Nachbarstadt um einen Investor für die Flussspatgrube nicht in Abrede stellen, der Großteil des Grubenfeldes liegt auf der Gemarkung ihrer Stadt. Und das mag vor allem mit Blick auf die Gewerbesteuer recht interessant sein. Doch Gehren hätte noch aus einem anderen Grund den schwarzen Peter gezogen. Weil durch die Stadt im Prinzip die einzige Zufahrt zur Grube verläuft, müsste der Ort zwischen Schobse und Wohlrose zusätzlich mit einer höheren Verkehrsbelastung rechnen. "Die Transporte werden sich nicht an Gemarkungsgrenzen halten", bemerkte dazu VG-Chef Rainer Zobel.Alternativen sind kaum in Sicht, denn rund um die Flussspatgrube ist der Tourismus zuhause. Dass von Langewiesens Stadtrat abweichende Transportrouten außer der durch Gehren benannt werden sollen, ist deshalb wohl eher als Hinweis auf die Benachteiligung und weniger als ernst gemeinte Forderung zu verstehen."Wir kommen nicht umhin, darüber zu reden", meinte Rainer Zobel gestern. Und er fügte hinzu: "Ich bin mir sicher, dass wir dafür eine Lösung finden." Den Bergleuten jedenfalls wäre es gleich, wo die Gemarkungsgrenze liegt. Sie würden nur gern wieder arbeiten. Arne MARTIUS


06.01.2005
Quelle:
Thüringer Allgemeine

Atommüllendlager bei Wolfenbüttel wird mit Salzstaub und Schotter verschlossen

Weiterlesen: Asse – auf ewig dicht?

SEEBERG. Karl Hofmann, früherer Revierförster auf dem Seeberg und heutiger Vorsitzender des Naturschutzbeirates beim Landratsamt, bemüht sich um die Unterschutzstellung der Sandlöcher auf dem Großen Seeberg. "Dabei geht es nicht um Naturschutz, sondern um Denkmalschutz", so Karl Hofmann. Aus den Sandlöchern wurde einst Scheuersand gewonnen, ähnlich wie aus der bekannten Märchenhöhle von Walldorf bei Meiningen. Allerdings ist dort hochwertiger Buntsandstein aus dem Berg geholt und zu Scheuersand verarbeitet worden. Aus den wesentlich kleineren Höhlen und Löchern des Großen Seeberges wurde dagegen der so genannte Schäder, ein minderwertiges Gestein mit Mergel als Bindemittel, das von keiner technischer Bedeutung war, gewonnen. Die Mächtigkeit des Schädervorkommens beträgt 1,2 bis zwei Meter und die Korngröße der Quarze 0,09 Millimeter. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts holten Arbeiter aus den umliegenden Gemeinden den Sand aus den Löchern, um ihn dann zu Scheuersand weiter zu verarbeiten. Mit diesem Sand wurden früher die Fußbodendielen gescheuert, denn Fußbodenfarbe kam erst später auf, weiß der Förster im Ruhestand. Außerdem hatte man damit auch erfolgreich die zwischen den Dielen hausenden Flöhe bekämpft. Die Denkmalbehörde beim Landkreis hat sich laut Hofmann wohlwollend zu den Plänen geäußert. Die Sandlöcher stellen ein wichtiges Zeugnis des Bergbaues und des Gewerbefleißes in der Region dar. Zuvor muss eine schriftliche Dokumentation erstellt werden. Wilfried Schüller und Heinz Hildebrandt, Mitglieder der Interessengemeinschaft der Natur- und Heimatfreunde Seebergen-Gotha, sind dabei, diese anzufertigen. Noch in diesem Jahr könnte dann das Sandlöcher-Gebiet, das nicht weit von der höchsten Stelle des Großen Seeberges entfernt ist, unter Denkmalschutz gestellt werden.

 

10.01.2005

 

Quelle: Thüringer Allgemeine

Kurz vor Beginn des außergewöhnlich gut besuchten Einwohnerforums zum neuen Bergwerk in Gehren klangen in die gespannte Stille die umgestülpten Gläser auf den Mineralwasserflaschen der Präsidiumsreihe. Und lieferten einen Vergleich zu mancher Wohnzimmervitrine in der Schleusinger Straße, die die Zufahrt zum Abbaugelände sein wird.

Weiterlesen: Gläserklingeln