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Tag 8 - Freitag
Bergbaudisneyland
Ungarn. Da waren wir wieder. In der EU. Kein Schein aus Bukarest hat mehr Bedeutung. Obwohl uns niemand etwas getan hatte, so kam es mir dennoch so vor, als fühlte ich mich leichter, sicherer - irgendwie mehr zu Hause.
Unser Nachtlager im ungarischen Flachland - Frühstück machen!
Ja und da war noch etwas. Eine Aufgabe wartete. Ein Name den wir nicht vergessen hatten: Tatabánya - und das Fördergerüst auf dem Berg. Zunächst führt die Fahrt nach Budapest und durch Budapest hindurch. Der Verkehr ist die Hölle. Alles rast wie angestochen durch die Gegend und wir rasen erstmal in die falsche Richtung, beeindruckt von all den Verkehrsunfällen um uns herum. Dennoch waren wir schnell wieder auf Kurs und unterwegs nach Tatabánya.
Da war es. Oben auf dem Berg. Und kein Weg schien hinzuführen. Alles Sackgassen bergan. Keine Chance. Entnervt beschloss ich an einer Aral-Tankstelle eine Karte zu kaufen - Fehlanzeige, ich hatte wohl die einzige moderne Tankstelle der Welt erwischt, an der es keine Karten gab. Null - nicht den kleinsten Schnipsel.
Also weitersuchen. Wir fuhren die Sache nun im großen Bogen an und kamen nach ca. 15 km Fahrt wieder in die Nähe, jedenfalls glaubten wir dies. Ich fragte einen alten Mann nach dem Weg, er sprach deutsch oder bayrisch oder österreichisch oder irgend so was. Ich verstand ihn leidlich. Er sagte wir müssen ein paar Kilometer zurück und dann einem Waldweg folgen. Wir folgten dem Waldweg, der die Bezeichnung "Weg" eigentlich nicht mehr verdiente. Durch Rumänien abgehärtet, kämpften wir uns das ausgespülte Gebilde entlang, aber es wollte kein Bergwerk kommen. Was kam war eine Kirchenruine, hübsch zurecht gemacht und wir machten Mittag. Noch ein paar Kilometer weiter und wir waren wieder auf einer normalen Straße, diesmal ganz nah dran. Die Straße endete bald auf einem Parkplatz, von dem aus nur noch Wanderwege abgingen. Nun, wir hatten schon so ein Gefühl.... Nach weiteren Minuten durch den Wald irren wussten wir es genau: DIESE SCH****, PIEP, DIESE ELENDEN PIIIIIEEEEP hatten doch tatsächlich einfach altes Fördergerüst auf den Berg gestellt. Als Aussichtsturm. Prima - dafür waren wir also 3 Stunden umher geirrt.
GPS - Koordinaten nehmen zur Warnung für alle.
Nun hielt uns nichts mehr. Ungarn schien uns nun auch nicht mehr sicher und die Slowakei haben wir auch schnell noch hinter uns gelassen - man kann ja nie wissen - und unser guter alter Wald bei Brno sollte uns wieder einmal beherbergen. Da weiß man was man hat.
Endlich. In Tschechien ist gut den Abend und die Nacht verbringen - schnell noch Mutti anrufen. Am nächsten Morgen sind wird dann nach Hause gefahren und eine interessante und erlebnisreiche Woche war vorbei.